blondboy hat geschrieben:Was macht man denn nun, wenn man eine 64 GB Karte auf FAT32 reformatieren muss?
Das ist, einfach gesagt, ein Manko. Die Branche hat diesbzgl. sehr großen Nachholbedarf.
Es gibt zwar einerseits die Standards (sdcard.org), aber andererseits sind die Hersteller, ist die Industrie nicht an diese Standards gebunden. Einige folgen freiwillig, andere nicht.
Der SD Formatter von sdcard.org ist leider zwingend an die von sdcard.org festgelegten Standards gebunden und so konstruiert, dass das Format automatisch an die Speicherkapazität des jeweiligen Datenträgers angepasst wird und vom Nutzer nicht beeinflusst werden kann. Man legt in diesem Zusammenhang einfach mal fest,
dass es keine SD-Karten >32GB im FAT32-Format geben darf.
Ein weiteres und gleichzeitig auch großtes Manko ist das exFAT-Format, welches als proprietär und nicht quelloffen eindeutig dem Hause "Microsoft" zuzuordnen ist. Deshalb können unter freien Betriebssystemen (z. B.: Linux) in aller Regel keine exFAT-formatierten Datenträger verwendet werden.
de.wikipedia.org hat geschrieben:"... Wegen der nicht offengelegten Interna und der erheblichen Unterschiede zu klassischen FAT-Dateisystemen ist für viele aktuelle freie Betriebssysteme auch im Rahmen von Treiberaktualisierungen nicht mit einer Unterstützung von exFAT zu rechnen. ..."
Leider gibt es kein einziges zuverlässiges Formatierungstool für Flashspeichermedien, welches Format und Speicherkapazität nicht zwingend voneinander abhängig macht.
Das ganze Formatierungswirrwarr könnte man durchaus auch als
Paradoxon bezeichnen.
Wer sich auf SD-Karten mit Kapatzitäten >32GB ein FAT32-Format wünscht, der muß zwangsläufig auf eine halbwegs brauchbare Alternative eines Formatierungstools seiner Wahl zurückgreifen und hoffen, dass sein so formatierter Datenträger durchhält.